Cyber-Schutz

Cyber-Kriminalität ist kaum zu stoppen

Seit Jahren ist die Cyber-Kriminalität auf dem Vormarsch. Zwei Zahlen reichen aus, um diese bedrohliche Entwicklung zu verdeutlichen: Im Jahr 2011 wurden 59.494 Fälle von Internetverbrechen statistisch erfasst. Fünf Jahre später waren es schon 82.649. Das berichtete "Die Welt" am 20. September 2017.

cyber gefahren kriminalitaetFür eine Trendwende zum Guten gibt es keine Hinweise. Nachdem 2017 die Erpressersoftware "WannaCry" schätzungsweise 230.000 Computer rund um den Erdball infizierte - darunter Geräte britischer Krankenhäuser und der Deutschen Bahn.

In Deutschland traf es im Sommer 2017 unter anderem die Firma Beiersdorf. Der Schaden soll 35 Millionen Euro betragen haben. Es wäre jedoch ein Fehler zu glauben, dass nur Großkonzerne von Cyber-Attacken bedroht werden. Die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky kommt zu dem Schluss, dass bei 46 Prozent aller Cybersicherheitsvorfällen menschliches Fehlverhalten verantwortlich ist. Die Unachtsamkeit von Mitarbeitern, ist laut Kaspersky für Kriminelle die einfachste Möglichkeit, um an sensible Daten zu gelangen.

Zahlen, Daten Fakten

Cyberverbrechen

2011: 59.494
2016: 82.649

90 Tage dauert es im Durchschnitt, bis ein Hack bemerkt wird. In Extremfällen kann es aber auch Jahre dauern. Da bleibt Datendieben viel Zeit, um Unheil anzustellen.

Jährlich verursachen Cyberangriffe laut der IT-Sicherheitsfirma McAfee weltweit 445 Mrd. Dollar Schaden. In Deutschland sollen es 60 Mrd. sein.

Zwei Drittel aller deutschen Unternehmen sollen bereits Opfer von mindestens einer Cyber-Attacke geworden sein.

4000 Cyber-Angriffe pro Tag wurden im Jahr 2016 gezählt.

80 Prozent der Angriffe könnte durch eine bessere Cyber-Hygiene abgewehrt werden.

So wehren Sie sich gegen Hacker und Co.

Machen Sie das Thema Cybercrime zur Chefsache
Wenn der Inhaber oder die Inhaberin nicht mit im Boot sind, schläft der Cyber-Schutz schnell ein. Deshalb: Die Abwehr von Cyber-Attacken muss Chefsache sein.

Bestandsanalyse steht am Anfang
Welche Geräte sind vorhanden und welche Cyber-Gefahren ergeben sich daraus? Diese Fragen stehen am Anfang einer erfolgreichen Cyber-Prophylaxe. Nur wer seine Schwachpunkte kennt, kann diese sichern.

Ein Spezialist muss her
Irgendjemand muss sich der Sache annehmen. Dabei ist es grundsätzlich egal, ob die Person zum Praxis- oder Apothekenteam gehört oder ein externer Dienstleister ist. Es muss nur sichergestellt sein, dass sich jemand, der Ahnung von der Materie hat, um die Cyber-Sicherheit kümmert.

cyber gefahren sicherheitsstrategieSicherheitsstrategie erarbeiten
Was tun, wenn ein Angriff stattgefunden hat? Wer in einer solchen Situation noch lange nachdenken muss, hat schlechte Karten. Deshalb sollten allen Mitarbeitern klare Verhaltensregeln für den Ernstfall bekannt sein. Absolutes Minimum, sofern kein Experte zum Team gehört: Es muss einen externen IT-Spezialisten geben, der sofort alarmiert wird und der auch umgehend eingreift.

Updates müssen installiert werden
Wer seine EDV nicht auf dem aktuellsten Stand hält, ist anfälliger für Angriffe von außen. Deshalb Updates möglichst sofort installieren - und das gilt nicht nur für Virenscanner und Firewall.

Mitarbeiter informieren und schulen
Treten gerade vermehrt Fake-Bewerbungen auf? Sind falsche Rechnungen in Mode? Mitarbeiter sollten wissen, welche Gefahren aktuell im Netz sind, damit sie richtig reagieren können. Überhaupt sollte es Sicherheitsrichtlinien geben, wie mit verdächtigen E-Mails und anderen Gefährdungen umzugehen ist.

Die letzte Sicherheit gibt es leider nicht
Letzte Sicherheit können aber alle diese Maßnahmen nicht garantieren. Deshalb bietet sich eine Restrisiko-Versicherung an, die im Fall der Fälle vor den wirtschaftlichen Schäden eines Cyber-Angriffs geschützt.

Sie wollen wissen, wie gut Sie auf Cyber-Angriffe vorbereitet sind? Unsere Check-Liste bringt Klarheit. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!